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Rettungsdienstversorgung im Blick

Welche Auswirkungen ergeben sich nach Schließung der stationären Versorgung in der Klinik Neuendettelsau auf den Rettungsdienst im Landkreis Ansbach? Werden Rettungsmittel länger als bisher gebunden, muss der Rettungsdienst aufgestockt werden? Mit diesen Fragen ist der Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung (ZRF) Ansbach seit geraumer Zeit befasst.

Nach einer ersten Einschätzung durch den ZRF zeigen sich keine erheblichen nachteiligen Auswirkungen in der Notfallrettung. Mehr Klarheit soll eine vom Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration in Auftrag gegebene Untersuchung des Instituts für Notfallmedizin und Medizinmanagement (INM) in München erbringen. „Die Daten müssen sorgfältig aufbereitet und anschließend der Verbandsversammlung vorgelegt werden“, erklärt ZRF-Geschäftsleiter Thomas Müller.

Krankenhäuser und Rettungsdienst sind eng miteinander verzahnt. Änderungen in einem Bereich haben immer auch Auswirkungen auf den anderen. Scheidet beispielsweise eine bestimmte Fachabteilung oder ein Krankenhaus aus der stationären Versorgung aus, verlängert sich in der Regel die durchschnittliche Fahrtstrecke des Rettungswagens bis zum nächst gelegenen geeigneten Krankenhaus. In der Fachsprache heißt das, die Rettungsmittel sind länger gebunden. Entsprechend beschäftigt sich der ZRF seit der Ankündigung erster Umstrukturierungen am Krankenhaus Neuendettelsau durch dessen Träger Diakoneo vor einigen Monaten mit möglichen Auswirkungen auf die rettungsdienstliche Versorgung. Obwohl die Schließung des Krankenhauses durch Diakoneo final erst zum Ende des Jahres 2023 erfolgte, gingen die Patientenaufnahmen über den Rettungsdienst bereits seit August sukzessive und deutlich zurück.

„Nach unserer vorläufigen Einschätzung ist die rettungsdienstliche Patientenversorgung im Rahmen der allgemein gültigen fachlichen Zeitvorgaben jedoch weiterhin möglich. Dennoch bleibt die Untersuchung des INM abzuwarten. Verbindliche Ergebnisse können wir daher noch nicht mitteilen“, so ZRF-Geschäftsleiter Thomas Müller. „Wir stehen in regelmäßigem Kontakt mit der Integrierten Leitstelle Ansbach, um beim Auftreten wesentlicher Versorgungsengpässe unmittelbar reagieren zu können.“

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