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Wenn aus Berufung Beratung wird - Fachleute im Ruhestand unterstützen Gründer und Betriebe

Sie bringen jahrzehntelange Berufserfahrung, strategisches Denken und eine große Portion Leidenschaft für die Region mit – die Aktivseniorinnen und Aktivsenioren im Landkreis Ansbach. Mit gleich mehreren neuen Mitgliedern und einem neuen Regionalleiter geht das ehrenamtliche Netzwerk gestärkt in die Zukunft.

Seit September 2025 steht Alois Thiel an der Spitze der Aktivsenioren in Mittelfranken und der Oberpfalz. Der erfahrene Diplom-Ingenieur der Elektrotechnik möchte die Verbindung von Wissenstransfer und ehrenamtlichem Engagement weiter ausbauen. Zu den ehrenamtlichen Kräften im Ansbacher Team zählen Ursula Pendelin, Jörg Hammer, Dr. Gerald Bauer und Paul Walton. Sie bringen unterschiedliche berufliche Hintergründe ein. Ursula Pendelin war mehr als 30 Jahre im Bankwesen tätig und berät mit ihrem Know-how rund um Finanzierung und Unternehmensplanung. Jörg Hammer verfügt über 35 Jahre Erfahrung im Marketing und Vertrieb und unterstützt bei Fragen zu Kundenorientierung und Marktauftritt. Dr. Gerald Bauer, Betriebswirtschaftler mit Schwerpunkt Rechnungswesen und Controlling, bringt analytische Stärke in die Beratungsarbeit ein. Paul Walton, selbst Unternehmer, teilt seine Erfahrungen aus Gründung und Unternehmensführung.

Landrat Dr. Jürgen Ludwig würdigte das Engagement der Aktivseniorinnen und Aktivsenioren: „Was hier geleistet wird, ist beeindruckend. Mit Erfahrung, Offenheit und Augenmaß begleiten die Aktivseniorinnen und Aktivsenioren Menschen auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit und stärken damit die Wirtschaft in unserem Landkreis.“ Die Ehrenamtlichen beraten zwar überwiegend Gründerinnen und Gründer, stehen aber auch bestehenden Betrieben zur Seite – etwa bei der Weiterentwicklung, in Krisenzeiten oder bei Nachfolgeregelungen. Ihre Arbeit versteht sich dabei als ehrliche und unabhängige Begleitung. „Nicht jede Idee ist tragfähig, und genau das sprechen wir offen an“, erklärt Regionalleiter Thiel. Viele Ratsuchende sind dankbar für diese ehrliche Einschätzung.

Bayernweit gibt es rund 400 Aktivseniorinnen und Aktivsenioren, neben der Wirtschaft haben diese auch die nächste Generation im Blick. Sie helfen jungen Menschen bei der Berufsorientierung, beim Verfassen von Bewerbungen oder beim Verbessern ihrer Lesekompetenz. „Das ist Engagement, das wirkt – weit über die Wirtschaft hinaus“, betont der Leiter der Wirtschaftsförderung des Landkreises Ansbach Thomas Merkel. Über die Wirtschaftsförderung läuft auch der Erstkontakt zu den Aktivsenioren, die nur mit Terminvergabe im Digitalen Gründerzentrum ANsWERK ihre Beratungen durchführen.

Trotz neuer Beraterinnen und Berater, der Bedarf an weiteren Aktivsenioren besteht auch weiterhin. Interessierte können sich an Annegret.Fleschner@landratsamt-ansbach.de wenden.

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