Starke Zugkraft aus Geslau
Wie sich aus einer traditionsreichen Familiengeschichte ein modernes Logistikunternehmen mit internationaler Ausrichtung entwickelt, konnte Landrat Dr. Jürgen Ludwig bei seinem Besuch der Keitel Spedition GmbH in Geslau erleben. Begleitet wurde er vom 1. Bürgermeister Richard Strauß sowie Vertretern der Wirtschaftsförderung und des Jobcenters im Landkreis Ansbach.
Seit mehr als 85 Jahren steht das Unternehmen Keitel für Verlässlichkeit, Innovationsfreude und unternehmerischen Weitblick – Eigenschaften, die den Landrat beim Austausch mit der Geschäftsleitung besonders beeindruckten. „Unsere Unternehmen sind das Rückgrat der regionalen Wirtschaft. Der direkte Austausch ist mir wichtig, um ihre Anliegen zu hören, Entwicklungen zu verstehen und zu erfahren, wie der Landkreis gezielt unterstützen kann“, betont Dr. Ludwig. Der enge Kontakt zur Wirtschaft sei Grundlage dafür, gemeinsam Herausforderungen, etwa beim Fachkräftemangel, der Ausbildung oder der nachhaltigen Mobilität, anzugehen. Auch die Wirtschaftsförderung des Landkreises spielt dabei eine wichtige Rolle.
Die Keitel Spedition begann ihre Erfolgsgeschichte einst mit einem Holzfuhrwerk und Pferdegespann. Heute ist das Unternehmen ein modernes Logistik- und Speditionshaus mit rund 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, einem Umsatz von etwa 15 Millionen Euro und einem Fuhrpark von 40 Fahrzeugen. Geführt wird der Familienbetrieb in dritter Generation von Johannes Keitel als kaufmännischem und Roland Keitel als technischem Leiter. Bereits im Alter von 22 bzw. 24 Jahren übernahmen Sie die Firma. Im Unternehmen arbeitet zudem seit 50 Jahren die Schwester des Firmengründers mit, auch eine Cousine ist mit im Boot. Neben dem Stammsitz in Geslau unterhält das Unternehmen eine Niederlassung im italienischen Pastrengo sowie einen Fahrzeugstandort im Logistikdrehkreuz Verona, dem Cemat Terminal Quadrante Europa. So bietet Keitel seinen Kunden effiziente Lösungen im nationalen und grenzüberschreitenden Ladungsverkehr.
Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit. Die Geschäftsleitung investiert konsequent in neueste Technik, um Transporte nicht nur wirtschaftlich, sondern auch ökologisch verantwortungsbewusst zu gestalten. Auch die heutige Werkstatthalle wird aktuell saniert und erweitert. Die Firma fokussiert sich auf Kombiverkehr, in dem sie seit 2001 aktiv ist. Die Alpenüberquerung via Bahn nach Verona bzw. Italien gilt als zentrale Wettbewerbsstrategie, ergänzt durch Straßentransporte. Bei letzteren werden Kunden größtenteils in der Region bedient, die Fahrten reichen aber auch bis in die Niederlande, Belgien und die Schweiz.
Mit seinem breiten Leistungsspektrum, von der Spedition über Logistik- und Serviceangebote bis hin zum Großhandel mit Natursteinen, Futtermitteln und Rohstoffen, stellt sich das Unternehmen flexibel den dynamischen Veränderungen des Marktes. Sogar ein Lager mit 8.000 Tonnen Salz für den Freistaat Bayern und den Landkreis Ansbach wird betrieben. Aktuell beschäftigt die Geschäftsleitung jedoch die Suche nach qualifizierten Fachkräften und Auszubildenden, insbesondere im Bereich Berufskraftfahrer sowie Kaufmann/-frau für Speditions- und Logistikdienstleistungen.
„Es ist beeindruckend, wie die Familie Keitel mit Weitblick und Innovationskraft ihr Unternehmen durch die Jahrzehnte geführt hat“, so Dr. Ludwig abschließend. „Der Landkreis Ansbach lebt von solchen Betrieben, die Arbeitsplätze schaffen, ausbilden und Verantwortung für Umwelt und Region übernehmen.“