Richtfest des Ersatzneubaus des M-Gebäudes der Markgraf-Georg-Friedrich Realschule Heilsbronn gefeiert
Mit einem feierlichen Richtfest hat der Landkreis Ansbach einen wichtigen Meilenstein beim Teilneubau der Markgraf-Georg-Friedrich Realschule Heilsbronn gesetzt. Der Ersatzbau, der an die Stelle des ehemaligen M-Gebäudes tritt, soll den derzeit 857 Schülerinnen und Schülern künftig mehr Flächen, moderne Lernbedingungen und nachhaltige Schulräume bieten. Bereits im August 2021 hatte der Kreistag den Beschluss zum Abbruch des in die Jahre gekommenen M-Gebäudes aus dem Jahr 1980 und zum Neubau gefasst. Grund waren erhebliche funktionale Defizite, fehlende Barrierefreiheit sowie ein Mangel an Klassenzimmern. Während der Bauphase, die im April 2024 begann, findet der Unterricht in zwei Interimsgebäuden auf dem Allwetterplatz der Schule statt.
Mit der Fertigstellung werden der Schule insgesamt 36 Klassenzimmer zur Verfügung stehen – sechs mehr als zuvor. Zudem ziehen wichtige Fachräume für Physik, Werken und Musik sowie Mensa, Bibliothek, Mehrzweckraum und weitere Lernbereiche in das neue Gebäude ein. Die Gestaltung ermöglicht moderne pädagogische Konzepte wie das Lernen in Clustern. Ein Steg verbindet den Neubau künftig mit dem Bestandsgebäude. Der Landkreis Ansbach setzt bei dem Bauprojekt auf höchste Nachhaltigkeitsstandards. Die Gebäudehülle erfüllt den Passivhausstandard, zur Wärmeversorgung kommen eine Photovoltaikanlage mit 99 kWp sowie eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe mit 22 Erdwärmesonden zum Einsatz. Damit kann der Neubau weitgehend CO₂-neutral betrieben werden. Das Gebäude wird nach den Kriterien des Qualitätssiegels Nachhaltiges Gebäude (QNG-PLUS) zertifiziert und erreicht das Niveau „PLUS“. Dazu zählen unter anderem Vorgaben zum Energiebedarf, zur Ressourcenschonung, zum sommerlichen Wärmeschutz, zur Barrierefreiheit sowie zur Verwendung nachhaltiger Baumaterialien. Geplant ist außerdem eine naturnahe Gestaltung der Außenanlagen mit Bewegungsflächen und Retentionsmulden für die Versickerung von Regenwasser.
Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf fast 30 Millionen Euro. Darin enthalten sind die Kosten für den Ersatzneubau mit rund 26,9 Millionen Euro. Davon stammen etwa 12 Millionen Euro aus Fördermitteln des kommunalen Finanzausgleichs (BayFAG), weitere 1,5 Millionen Euro werden über die QNG-Förderung bereitgestellt. Hinzu kommen noch rund 2,6 Millionen Euro für die Interimsschule. „Sich um eine Schule zu kümmern heißt immer auch Geld in die Hand zu nehmen, denn der Abbruch, Neubau und die Interimsschule kosten. Das muss uns eine gute und moderne Lernumgebung aber wert sein“, sagte Landrat Dr. Jürgen Ludwig in seiner Rede. Bisher liegen die Arbeiten sowohl im Termin- als auch im Kostenrahmen. Nach planmäßigem Fortschritt ist die Fertigstellung mit Übergabe an den Landkreis Ansbach als Sachaufwandsträger für Sommer 2026 vorgesehen.