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Neue Selbsthilfegruppe bei Sepsis

Quelle: Landratsamt Ansbach

Sepsis ist in Deutschland die dritthäufigste Todesursache. Und doch wird in der Öffentlichkeit deutlich weniger über diesen lebensbedrohlichen Zustand, der landläufig auch Blutvergiftung genannt wird, gesprochen als beispielsweise über Schlaganfall oder Herzinfarkt. Cornelia Sichermann aus Heilsbronn will das ändern. Sie ist selbst eine Betroffene und möchte Menschen mit ähnlichem Schicksal sowie deren Angehörigen mit einer Selbsthilfegruppe Unterstützung anbieten. Die Gruppe startet ab Juni jeden zweiten Mittwoch im Monat um 17 Uhr im Online-Format. Anmeldungen sind möglich bei den Mailadressen mittelfranken@sepsis-hilfe.com sowie ansbach@kiss-mfr.de.

Zudem sucht Cornelia Sichermann auch Kontakt zu Ansprechpartnern im Gesundheitssystem, darunter die Gesundheitsregion plus Landkreis Ansbach und Stadt Ansbach sowie der Beauftragte des Kreistages für Menschen mit Behinderungen, Gerhard Siegler aus Weidenbach. Dieser zeigte sich erfreut, dass es nun im Landkreis Ansbach eine Anlaufstelle für von einer Sepsis Betroffene und deren Angehörige gibt.

Eine Sepsis ist ein medizinischer Notfall. Sie entsteht, wenn die körpereigenen Abwehrsysteme eine Infektion und deren Folgen nicht mehr lokal begrenzen können. Es kommt zu einer überschießenden Abwehrreaktion des Körpers, die das eigene Gewebe und Organe schädigt. Wird die Sepsis nicht rechtzeitig erkannt und behandelt, kann dies zum Mehrfachorganversagen oder einem septischen Kreislaufschock führen und tödlich enden. Auch Amputationen können bei betroffenen Menschen notwendig werden. Hier steht Cornelia Sichermann als ehrenamtliche Beauftragte der Sepsis-Hilfe ebenfalls als Kontaktperson zur Verfügung. Weitere Informationen gibt es unter anderem im Internet unter der Adresse sepsis-hilfe.org. Bei Fragen zu Behinderungen steht Gerhard Siegler telefonisch unter der Nummer 0162 7829333 sowie per Mail an gerhardsiegler@outlook.de zur Verfügung. Bei Fragen rund um Pflege können sich Bürgerinnen und Bürger an die Pflegeberatungsstelle des Landkreises Ansbach wenden (siehe Kontaktfeld).

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