Kuscheltiere statt lebender Tiere unterm Weihnachtsbaum
Strahlende Augen und Freude unterm weihnachtlich geschmückten Baum. Die Beschenkten, gleich ob Kinder oder Erwachsene, sollen genau so auf die Weihnachtsgeschenke reagieren. Und dabei wird ein Wunsch immer wieder genannt – ein Haustier.
Dass das für die Tiere häufig großes Leid bedeutet, zeigt ein aktueller Fall aus Lichtenau. Am Montag, den 16. Dezember 2024, wurde im Rahmen einer Zollkontrolle ein Welpe festgestellt, der von Rumänien nach England transportiert werden sollte. Das knapp acht Wochen alte Tier war weder vorschriftsmäßig gekennzeichnet, noch hatte es die erforderlichen Impfungen. Das Veterinäramt Ansbach beendete die Reise des kleinen Hundes, der als Weihnachtsgeschenk vorgesehen war. Er befindet sich bereits in pfleglicher Unterbringung mit der Option auf Übernahme.
Anlässlich des bevorstehenden Weihnachtsfestes weist das Veterinäramt Ansbach daher nochmals eindringlich darauf hin, dass Heimtiere sich nicht als Weihnachtspräsent eignen. „Lebende Tiere sind keine Geschenke, die nach Belieben ausgepackt werden können. Sie sind empfindsame Wesen, die Verantwortung, Pflege und einen Lebensraum benötigen. Ein Geschenk, das lange über den Heiligabend hinausgeht, verlangt nach einer nachhaltigen Verpflichtung und einer aufmerksamen Betreuung“, sagt Dr. Ursl Engels, Tierärztin am Veterinäramt Ansbach. Neben den Kosten für die Anschaffung und die Erstausstattung fallen vor allem regelmäßige Kosten für Futter und tierärztliche Behandlungen an, die mit eingeplant werden müssen. Auf eine Bestellung von Tieren aus dem Ausland beziehungsweise über das Internet sollte generell verzichtet werden. Häufig stammen sie aus Qualzuchten, werden zu früh von den Muttertieren getrennt, sind signifikant anfälliger für Krankheiten, müssen deswegen häufiger zum Tierarzt und sind somit auch kostenintensiver.
Es wird empfohlen die Anschaffung eines Haustieres gut zu durchdenken. Wichtig ist, dass ausreichend Platz und Zeit für das Tier vorhanden sind und die Versorgung auch finanziell sichergestellt wird. Die örtlichen Tierheime freuen sich zudem über neue verantwortungsvolle Besitzer für die dortigen Tiere.