Große Nachfrage nach Vertragsnaturschutz
Für naturschonende Bewirtschaftung ihrer Flächen erhalten 1.274 landwirtschaftliche Betriebe im Landkreis Ansbach in diesem Jahr rund 4,15 Millionen Euro aus dem Bayerischen Vertragsnaturschutzprogramm. Das ist so viel wie noch nie zuvor. Nach aktueller Datenlage liegt der Gesamtbestand der Förderflächen bei 7.159 ha und damit um 304 ha höher als im Vorjahr. Bereits in den Vorjahren konnte die Zahl der abgeschlossenen Vereinbarungen kontinuierlich erhöht werden. “Landwirtschaft und Naturschutz arbeiten im Rahmen des VNP seit vielen Jahren sehr erfolgreich zusammen. Bereits mehr als jeder dritte Landwirt im Landkreis Ansbach nimmt freiwillig am Bayerischen Vertragsnaturschutzprogramm teil“, freut sich Landrat Dr. Ludwig.
Am vergangenen Donnerstag ging die diesjährige Antragsphase zu Ende. Mit dem Vertragsnaturschutzprogramm werden ökologisch wertvolle Lebensräume, die auf eine naturschonende Bewirtschaftung angewiesen sind, erhalten und verbessert. Landwirte, die auf freiwilliger Basis ihre Flächen nach den Zielen des Naturschutzes bewirtschaften, erhalten für den zusätzlichen Aufwand und den entgangenen Ertrag ein angemessenes Entgelt. Die Maßnahmen werden in der Regel für einen Zeitraum von fünf Jahren abgeschlossen. Zum Ende des Jahres 2023 liefen Vereinbarungen über 857 ha aus. Alle Antragsteller mit auslaufenden Vereinbarungen wurden von der Unteren Naturschutzbehörde im Dezember 2023 zu einem Beratungsgespräch eingeladen. Rund 90 % der Vereinbarungen zur extensiven Nutzung von Äckern, Wiesen, Weiden und Teichen wurden um weitere fünf Jahre verlängert. Dazu kamen zahlreiche Anfragen zu Neuaufnahmen. Insgesamt wurden im Antragszeitraum 2024 238 landwirtschaftliche Betriebe mit insgesamt 1.161 ha neu in das Programm aufgenommen.
„Erfolgskontrollen belegen, dass die Biodiversität und die Anzahl der bedrohten Tierarten auf VNP-Flächen signifikant erhöht werden. Wir freuen uns daher sehr über die große Nachfrage. Die Beratungsgespräche mit den Landwirten und Naturschützern sind zudem ein großer Gewinn für beide Seiten. Im engen Austausch werden neben Fördermöglichkeiten auch weitere Maßnahmen und Projekte besprochen“, so die Leiterin der Unteren Naturschutzbehörde, Stefanie Schwarz.