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Erfolgreich umgesetztes LEADER-Kooperationsprojekt „Limes-Stelen“

Bei einem gemeinsamen Festakt haben die Landräte von Weißenburg-Gunzenhausen und Ansbach, die Bürgermeister der beteiligten Gemeinden sowie Vertreter der Lokalen Aktionsgruppen Altmühlfranken und Region Hesselberg die neuen Limes-Stelen eingeweiht. Das LEADER-Projekt der beiden Lokalen Aktionsgruppen Altmühlfranken und Region Hesselberg soll Einheimischen und Gästen den Limesverlauf durch die beiden Landkreise veranschaulichen.

Landrat Manuel Westphal und Landrat Dr. Jürgen Ludwig betonten in ihren Grußworten die Landkreisgrenzen überschreitende Zusammenarbeit, die über eine ehemalige Grenze zustande kam. Landrat Westphal bedankte sich bei seinem Ansbacher Landratskollegen: „Noch während meiner Zeit als Landtagsabgeordneter haben wir die Überlegungen zu dem Projekt angestellt. Umso mehr freut es mich jetzt, dass wir beide als Landräte die Fertigstellung feiern können.“

Der Obergermanisch-Raetische Limes erhält durch die neuen Stelen ein Gesicht. Die markanten, fast 2,80 Meter hohen Stahlsäulen mit dem Wort „LIMES“ machen den Verlauf des ehemaligen Grenzwalls nun für jedermann deutlich sichtbar. Die individuelle Patina jeder Cortenstahl-Stele verleiht dem Limes eine neue, unverwechselbare Identität und betont seine Bedeutung als UNESCO-Welterbe, das im Jahr 2025 sein 20-jähriges Jubiläum feiern wird.

Noch als Mitglied des Landtags wurde das Projekt von Landrat Manuel Westphal initiiert, mit dem Ziel, dass der Obergermanisch-Raetischer Limes ins Gedächtnis von Einheimischen und Gästen gerufen wird.

Der Ansbacher Landrat Dr. Jürgen Ludwig bekräftigte: „Die 21 Stelen in elf Gemeinden verdeutlichen, was in der Erde verborgen ist. Gemeinsam mit den bereits 2019 aufgestellten braunen touristischen Hinweisschildern entlang des Limes werden Naherholung und Tourismus nachhaltig gestärkt.“

Gefördert durch ein gemeinsames LEADER-Projekt der Lokalen Aktionsgruppen Altmühlfranken und Region Hesselberg wurden 21 Limes-Stelen an verschiedenen Standorten in den Landkreisen Weißenburg-Gunzenhausen und Ansbach errichtet, darunter in Weißenburg i. Bay., Höttingen, Pleinfeld, Pfofeld, Gunzenhausen, Arberg, Ehingen, Unterschwaningen, Wilburgstetten, Wittelshofen und Weiltingen. Federführend begleitet wurde das Projekt durch die Zukunftsinitiative altmühlfranken.

Im Anschluss waren Geschichtsinteressierte zur einer Vortragsveranstaltung eingeladen, die eine umfassende Auseinandersetzung mit dem römischen Grenzwall bot. Simon Sulk, der Koordinator Archäologische Welterbestätten beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege, gab einen Einblick in die Pionierarbeit des Weißenburger Apothekers Wilhelm Kohl und die Anfänge der Limesforschung in Mittelfranken. So stellte Wilhelm Kohl als einer der ersten fest, dass die Palisaden der Grenze nicht eng aneinander standen und Lücken aufwiesen. Die Bedeutung des Limes als globales Phänomen wurde vom bayerischen Limeskoordinator Dr. Markus Gschwind veranschaulicht. Er zeigte auf, wie die römischen Grenzbefestigungen auch heute noch in Nordafrika, Georgien und eben auch in Dorsbrunn erforscht und interpretiert werden. Mit einem Vortrag zum Alltag der römischen Soldaten machte der Leiter des Limeseums in Ruffenhofen Dr. Matthias Pausch deutlich, wie vielfältig die Aufgaben an der Limeslinie waren. So reichten diese von der Grenzüberwachung zur Instandhaltung der Mauer bis hin zur Zubereitung von Speisen. Zum Abschluss gab Andrea May, Limesfachberatung des Bezirks Mittelfranken, noch einen Überblick über die aktuelle Sichtbarmachung der ehemaligen Grenze und wie mit den unterschiedlichsten Vermittlungsinstrumenten (z. B. Infotafeln, Limesfahnen und die neuen Limes-Stelen) das Welterbe „Limes“ auch in der Fläche erfahrbar ist.

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