Drogenprävention im Zug
Eine ausgelassene Party mit Freunden im Club, Alkohol ist im Spiel und vielleicht ein Joint. Und am Ende die Überlegung, wie man heimkommt. Rufe ich meine Eltern an und lasse mich abholen oder fahre ich mit den Freunden, die aber nicht mehr nüchtern sind? „Wie würdest Du Dich entscheiden?“, fragt eine Stimme aus dem Off.
Nur eine von mehreren Filmsequenzen und per Smartphone zu beantwortenden Fragen, die Teil des Revolution Trains sind. Der Drogenpräventionszug machte nun drei Tage Halt im Bahnhof von Rothenburg ob der Tauber. Zwei davon waren reserviert für Schulklassen, an einem Tag konnten interessierte Bürgerinnen und Bürger die etwa 100-minütige Tour durch den Zug erleben.
„Es war ein voller Erfolg“, berichtet Johannes Gehring von der Kommunalen Jugendarbeit, die den Revolution Train in den Landkreis Ansbach geholt hat. Er führt weiter aus: „Insgesamt haben in diesen Tagen 1300 Menschen die Geschichte von Petra und Jana erlebt.“ Eine Geschichte, die mit der Frage „Willst Du auch mal probieren“ beginnt und sich im Laufe der Zeit zu einer Drogensucht entwickelt, mit dem Verlust von Freundschaften, der Kontrolle über sich selbst und auch von Menschenleben.
„Der Revolution Train zeigt nicht nur sehr greifbar auf, welche Auswirkungen Drogenkonsum haben kann. Schön ist, dass auch andere Wege und Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt werden. Die Schülerinnen und Schüler werden zum Nachdenken über ihr eigenes Verhalten angeregt. Und das ohne Bevormundung oder Druck“, sagt Landrat Dr. Jürgen Ludwig. Auch er erlebte das Projekt hautnah und war Teil einer der etwa 100-minütigen Führungen.
Der vom Tschechen Pavel Tuma ins Leben gerufene Revolution Train hatte bereits 2017 Station im Landkreis Ansbach gemacht. Tuma verlor selbst einen Freund an die Drogen und möchte andere mit seinem Projekt über die Auswirkungen von Drogen aufklären.