Die Heidelbeer-Saison ist eröffnet
Die ersten Gäste auf dem Heidelbeer-Feld von Harald und Fabian Schwab ließen nicht lange auf sich warten. Am Tag der Saisoneröffnung kamen sie mit Schüsseln und suchten die Sträucher nach den reifen Früchten ab. Zwischen Sachsen bei Ansbach und dem Ortsteil Hirschbronn bauen Vater und Sohn nun bereits seit 2012 auf dieses heimische Superfood. „Die Landwirtschaft im Landkreis Ansbach bietet neben Ackerbau und Viehzucht eine Vielzahl an saisonalen Produkten, die dank der zahlreichen Direktvermarkter auf dem schnellsten Wege zu den Kunden gelangen“, sagte Landrat Dr. Jürgen Ludwig.
„Mit unserer saisonalen Serie ,Heimat schmecken‘ möchten wir nicht nur auf die vielen Bezugsquellen für regionale Produkte aufmerksam machen, sondern auch Ernährungstipps und Rezeptideen an die Hand geben“, ergänzte Andrea Denzinger, Regionalmanagerin am Landratsamt Ansbach. Die Heidelbeere passt dabei perfekt ins Konzept, denn sie kann feldfrisch gepflückt und entweder direkt als Snack genossen oder zum Beispiel in Joghurts oder Gebäck weiterverarbeitet werden. Wertvolle Inhaltsstoffe sind dabei neben Vitaminen auch die Anthocyane, blauviolette Pflanzenfarbstoffe, die zellschützend wirken. „Reif geerntete Beeren sind dabei besonders reich an Inhaltsstoffen“, erklärte Uta Toellner vom VerbaucherService Bayern im Katholischen Deutschen Frauenbund. Im Gegensatz zu exotischem Superfood wie etwa Gojibeere oder Matcha brauchten regionale Lebensmittel auf dem Weg zum Verbraucher deutlich weniger Verarbeitungsschritte. Dies verringere das Risiko von Schadstoffbelastungen und Verunreinigungen.
Damit die Heidelbeeren gut gedeihen, haben Harald und Fabian Schwab auf ihrem Feld Dämme angelegt, in denen die Sträucher wachsen. Die warme Witterung kommt den Pflanzen zugute, allerdings muss bewässert werden. „Auf sandigen Böden bekommt sie auch keine nassen Füße“, so Fabian Schwab. Die ursprüngliche Moorpflanze wächst auf eher saurem Boden, weshalb auch mit Rindenmulch gearbeitet wird.
„Die Gemeinde Sachsen bei Ansbach ist dankbar, dass Familie Schwab den Weg in die Direktvermarktung eingeschlagen hat“, sagte Bürgermeister Bernd Meyer. Er und Landrat Dr. Jürgen Ludwig würdigten den Mut, den es bei solchen unternehmerischen Entscheidungen immer brauche. Harald Schwab hat es nach eigener Aussage auch nie bereut: „Direktvermarktung ist mein Leben.“