Biodiversität fördern in der Grünflächenpflege
Ob Parkanlagen, Spielplätze, Friedhöfe, Gewässer- oder Straßenränder - die kommunalen Grünflächen und ihre Lebensräume sind vielfältig und bieten ein großes ökologisches Entwicklungspotential. Bei der Umsetzung der Bayerischen Biodiversitätsstrategie und des Volksbegehrens „Artenvielfalt und Naturschönheit in Bayern – Rettet die Bienen“ kommt den Bauhöfen der Städte und Gemeinden dabei eine zentrale Bedeutung zu, sind sie doch für die Pflege und Neuanlage dieser Grünflächen verantwortlich.
Der Blühpakt Bayern als Initiative des Bayerischen Umweltministeriums unterstützt die bayerischen Kommunen dabei, ihre Grünflächen ökologisch zu gestalten und zu pflegen. Er ist dabei auf unterschiedlichen Ebenen aktiv, wenn es darum geht, wieder mehr naturnahe Flächen zu entwickeln und zu pflegen. Ziel ist die Erhöhung der Artenvielfalt. Inzwischen steht den Bauhöfen das Praxis-Handbuch "Kommunale Grünflächen: vielfältig – artenreich – insekten-freundlich" zur Verfügung. Zusätzlich dazu werden bayernweit Schulungen für Mitarbeitende von kommunalen und kreiseigenen Bauhöfen sowie der Gemeindeverwaltungen und auch für Dienstleister in der Grünpflege angeboten.
An einer solchen Schulung nahmen nun 34 Bauhofmitarbeiter aus insgesamt 17 Gemeinden des Landkreises Ansbach teil. Veranstaltet wurde sie vom Kreisfachberater des Landkreises Ansbach Volkmar Then sowie Brigitte Geiß von der Wildlebensraumberatung des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Mehrere Referentinnen und Referenten informierten über die insektenschonende Pflege von Grünflächen, Säumen und Wegrändern, die Verwertung von Landschaftspflegematerial, den Blühpakt Bayern und auch Fördermöglichkeiten. Martin Schachner, 1. Bürgermeister Röckingens, stellte das Pflegemanagement seiner Gemeinde vor. Und auch das Projekt „100 kunterbunte Kilometer“ des Landschaftspflegeverbandes Mittelfranken, an dem zehn Gemeinden rund um den Hesselberg mitwirken, um 100 kunterbunte Kilometer Weg- und Straßenränder zu schaffen, war Teil des Schulungstages.
„An der hohen Teilnehmerzahl sehen wir die Aktualität des Themas. Wir freuen uns wirklich sehr über das Interesse und danken allen Referenten für die Infos, Anregungen und Hinweise“, sagt Kreisfachberater Volkmar Then. Und er ergänzt: „Über kommende Schulungen werden wir die Gemeinden wieder informieren.“