ADAC Luftrettung profitiert von Erkenntnissen aus dem Landkreis Ansbach
Auch mit Hilfe von Erkenntnissen aus dem Rettungsdienstbereich Ansbach haben die gemeinnützige ADAC Luftrettung und die Firma Volocopter ihre Partnerschaft zum Einsatz von Multikoptern im Rettungsdienst vertieft. Das gaben beide Unternehmen auf der Paris Air Show, der weltgrößten Luftfahrtmesse, bekannt. „Ich freue mich, dass das innovative Projekt zum Einsatz von elektrisch betriebenen Fluggeräten in der Luftrettung jetzt von der Konzeptphase in die Praxisphase gehen kann“, kommentiert Landrat Dr. Jürgen Ludwig, Vorsitzender des für den Rettungsdienstbereich zuständigen Zweckverbands für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Ansbach. Dieser umfasst den Landkreis Ansbach, die Stadt Ansbach und den Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim.
Die Besatzung besteht bei einem Multikopter-Einsatz nur aus einem Piloten und einem Notarzt – und nicht wie bei einem klassischen Rettungshubschrauber aus Pilot, Notarzt und Notfallsanitäter. Neben einsatztaktischen Vorteilen fliegt ein Multikopter auch leiser und verursacht weniger Emissionen. „Für die Bevölkerung im Rettungsdienstbereich Ansbach war und ist die Stationierung des Rettungshubschraubers in Dinkelsbühl-Sinbronn ein wichtiger Schritt. Christoph 65 entlastet und ergänzt die bodengebundenen Rettungsmittel. Ich unterstütze und begrüße es ausdrücklich, dass weiter an Innovationen geforscht wird, um die notfallmedizinische Versorgung unserer Bevölkerung zu verbessern“, so Dr. Jürgen Ludwig.
Die weltweit erste Machbarkeitsstudie für den Einsatz von Multikoptern im Rettungsdienst war in Kooperation mit der Firma Volocopter Ende 2018 von der ADAC Luftrettung auf den Weg gebracht worden. Für die von der ADAC Stiftung geförderte Studie hatte das international renommierte Institut für Notfallmedizin und Medizinmanagement der Ludwig-Maximilians-Universität München (INM) für die Bundesländer Bayern und Rheinland-Pfalz Einsatzpotentiale des Multikopters ermittelt und für zwei Modellregionen mehr als 26.000 Notfalleinsätze mit Multikoptern am Computer simuliert: für den Rettungsdienstbereich Ansbach mit dem Luftrettungsstandort Dinkelsbühl in Bayern sowie Idar-Oberstein in Rheinland-Pfalz.